Trotz oder wegen RMI und CORBA funktionieren die meisten verteilten Systeme auch heutenoch über einen zentralistischen Ansatz mit mehr oder weniger klar definierten Client- und Server-Rollen. Solange in einem vernetzten System die Konfiguration und damit die Rollenverteilung von Diensten und Anwendungen weitgehend invariant bleibt, ist dieses Vorgehen unproblematisch. Ist dies allerdings nicht der Fall, stoßen zentralistische Architekturen schnell an ihre Grenzen. Etwa dann, wenn das Internet und mobile Geräte ins Spiel kommen. Mit Peer-to-Peer-Technologien wie JXTA lassen sich beliebige Anwendungen, Teilnehmer und Dienste dezentral zu gemeinsamen virtuellen Welten zusammenschließen. Das häufig zitierte Beispiel Napster zeigt dabei aber nur die Spitze der Anwendungsmöglichkeiten.
Ekaterina Chtcherbina, Thomas Wieland